Quellwasser – doch nicht gesund? Eigentlich möchte man meinen, dass es sich bei Quellwasser um gesundes Wasser handelt. Denn schließlich stammt es aus natürlichen Reservoiren. Bis es der Quelle entspringt, hat es scheinbar keinen Kontakt zu widrigen Umwelteinflüssen, wodurch es verunreinigt werden könnte. Bei Quellwasser kann es sich also durchaus um gesundes Wasser handeln, die Wahrscheinlichkeit ist jedoch sehr gering.
Der Grund: Gesundes Wasser ist im Idealfall nahezu frei von sämtlichen Inhaltsstoffen, damit es seine lebenswichtigen Aufgaben im menschlichen Organismus wahrnehmen kann. Denn nur wenn fast keine anderen Stoffe, beispielsweise Spurenelemente, im Wasser gelöst sind, kann es Schadstoffe in größeren Mengen, in den Zellen des menschlichen Körpers aufnehmen und diese abtransportieren.
Ist Quellwasser Einflüssen ausgesetzt?
Als Faustregel gilt: Je höher sich eine Quelle befindet, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich tatsächlich um reines Wasser handelt. Der Grund dafür ist der Wasserkreislauf der Natur. Beim Verdunsten oder Verdampfen trennen sich die Inhaltsstoffe aus dem Wasser. Das liegt daran, dass jeder Stoff seinen eigenen Siedepunkt hat. In der Atmosphäre fügt sich also sauberes Wasser in den Wolken zusammen, das in Form von Regen und Schnee wieder zur Erde fällt. Schon auf dem Erdboden kann sich der Regentropfen oder die Schneeflocke mit Schadstoffen anreichern, etwa wenn die Luftverschmutzung in einer Region besonders hoch ist.
Auch auf der Erde angekommen, ist das Wasser den verschiedensten Einflüssen ausgesetzt. Wenn es auf Feldern in den Boden sickert, ist die Gefahr groß, dass es sich mit den Düngemitteln anreichert, die zuvor auf den Feldern ausgebracht wurden. Im Gebirge hingegen reichert es sich eher mit Mineralien an, die sich aus dem Gestein lösen und im Wasser ansammeln. Da sich nahezu alle Stoffe zumindest auf atomarer Ebene im Wasser lösen, hängt es stark von der Umgebung ab, welche Inhaltsstoffe das Wasser letztlich aufweist.
Wasser muss aufbereitet werden
Weil Quellwasser also unter Umständen alles andere als gesundes Wasser ist und sogar Schadstoffe beinhalten kann, muss es aufbereitet werden, bevor es ins öffentliche Leitungsnetz eingespeist wird. Das geschieht in großen Wasseraufbereitungsanlagen, die das Quellwasser mit chemischen und physikalischen Methoden reinigen. Allerdings müssen hier nur die gesetzlichen Grenzwerte eingehalten werden, sodass kein absolut gesundes Wasser produziert wird. Beim Wasser, das aus deinem Wasserhahn kommt, handelt es sich sogar noch weniger um gesundes Wasser. Denn auf dem Weg vom Wasserwerk zu deiner Wohnung kann es sich in den Leitungen wieder mit Inhaltsstoffen anreichern, die darin eigentlich nichts verloren haben. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn die Wasserleitungen innen verzinkt oder aus Blei sind.
Quellwasser – darum ist gesundes Wasser wichtig
Obwohl Quellwasser, vor allem aus mineralhaltigen Quellen, als sehr gesund gilt, handelt es sich dabei nicht wirklich um gesundes Wasser. Denn als gesundes Wasser wird eigentlich Wasser bezeichnet, das nahezu komplett frei von jeglichen Inhaltsstoffen ist. In deinem Körper ist Wasser beispielsweise wichtig, um die Zellen mit Nährstoffen zu versorgen und gleichzeitig Schadstoffe aus dem Körper zu waschen. Wasser besitzt auch nur eine begrenzte Transportkapazität. Deswegen kann es diese Aufgabe nur effizient erledigen, wenn möglichst wenige Stoffe bereits im Wasser enthalten sind. Deshalb eignen sich Quellwasser, mineralhaltiges Wasser oder Wasser aus der Wasserleitung nicht optimal für diese wichtige Aufgabe.
Quellwasser stammt aus natürlichen unterirdischen und schadstoffgeschützten Reservoiren. Es wird direkt am Ort der Quelle abgefüllt. Steht das Wasser unter Druck, so dass es ohne Fördertechnik, wie z. B. durch Pumpen, an die Oberfläche steigt, so wird von einer artesischen Quelle gesprochen. Definition Wikipedia
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