Wenn Du wie ich die Nachrichten verfolgst, dann ist dir sicher auch aufgefallen, wie oft es um das Thema Wasser und Wasserverschmutzung geht. Ich kann dir sagen, dass mich das ganz schön erschreckt. Normalerweise ist es doch so: Irgendjemand findet etwas heraus. Da geht es um Verunreinigungen oder auch falsche Etikettierungen von Lebensmitteln. Irgendwann haben sich alle wieder beruhigt und oft zeigt sich dann, dass es doch nicht so schlimm war, wie wir eigentlich alle dachten. Man möchte fast sagen, da haben ein paar Medienvertreter etwas viel Panik verbreitet.

Ist das Wasser wirklich so verschmutzt?

Wenn ich ehrlich sein soll, irgendwie habe ich das beim Thema Wasserverschmutzung eine Zeit lang auch gedacht. Oder besser gesagt: Ich habe es gehofft! Ich habe auch gehofft, dass man vonseiten der Regierung ganz schnell eine Lösung erarbeitet. Schließlich geht es doch um unsere Gesundheit. Aber ich muss heute sagen, dass ich diese Hoffnung auf eine schnelle Lösung nicht mehr habe. Schaut nur auf die aktuellen Berichte. Anstatt dass es weniger wird, finden Experten immer mehr Schadstoffe im Wasser. Ob sie die vorher unterschätzt haben oder ob sie nicht danach gesucht haben, wer weiß das schon. Wusstest Du, dass die Testverfahren, mit denen unser Trinkwasser bislang untersucht wurde, zum Teil schon 100 Jahre alt sind? Einhundert Jahre!

Das ist eine lange Zeit, wenn wir mal zurückblicken und uns überlegen, wie viele Substanzen in dieser Zeit neu entwickelt wurden und auch ins Wasser gelangt sind. Damals gab es noch keine Diskussion über Antibiotika im Fleisch und auch nach so manchen gefährlichen Krankheitserregern wurde nicht gesucht. Natürlich gibt es Wissenschaftler, denen das bewusst war und sich sich ernsthaft bemüht haben, daran etwas zu ändern. Dazu mussten sie erst forschen und insgesamt sind 12 dieser Studien jetzt nach drei Jahren abgeschlossen. Nun wissen die Experten, welche Schadstoffe im Wasser sind und vor allem auch, wo sie herkommen. Dabei kam auch heraus, dass immer mehr Medikamentenrückstände ins Wasser gelangen. Die Konzentration ist aber auch deshalb gestiegen, weil wir durch den Klimawandel immer weniger Wasser zur Verfügung haben. Damit werden die schädlichen Stoffe natürlich weniger „verdünnt“. Anders ausgedrückt: die Konzentration ist höher.

Was wir wissen und was wir nicht wissen

Wir können Probleme nur lösen, wenn wir sie kennen und wissen, wie sie sich zusammensetzen. Das gilt auch für die Wasserverschmutzung. Die Forscher haben also herausgefunden, mit welchen Substanzen wir es zu tun haben und wo die Verursacher sitzen. Was sie aber nicht wissen ist, was all diese Substanzen auf Dauer in der Tier-und Pflanzenwelt anrichten oder schon angerichtet haben. Sie wissen daher noch weniger, was mit unserem Organismus passiert, wenn er noch länger mit Rückständen u.a. aus der Industrie, der Landwirtschaft und auch aus den privaten Haushalten und Krankenhäusern belastet wird.

Das ist aber leider noch nicht alles. Wir wissen auch nicht, wie wir die Kläranlagen finanzieren sollen, die all das aus dem Wasser filtern können. Dass so etwas möglich ist, das ist uns aber glücklicherweise bekannt. Schließlich funktionieren die Anlagen auch auf dem Prinzip der Osmose-Umkehranlagen, wie es sie für den privaten Gebrauch gibt und wie ich sie auch für meine Familie nutze. Aber ich möchte nicht nur sauberes Wasser für uns, sondern bitte für alle und ich möchte noch viel mehr, dass diese Stoffe gar nicht mehr ins Wasser gelangen! Schließlich trinken wir das Wasser nicht nur, damit wird auch unser Gemüse bewässert und es werden Tiere getränkt.

Was können wir tun?

Wenn Du glaubst, dass Du nichts für sauberes Wasser tun kannst, dann kann ich dich an dieser Stelle beruhigen. Es sind Kleinigkeiten, mit denen Du helfen kannst, unser Wasser zu schützen. Ganz wichtig ist natürlich: Bitte schütte keine Abfälle ins Wasser. Medikamente gehören in den Hausmüll. Dieser Müll wird nach bestimmten Vorgaben verbrannt, bei denen aufgrund der hohen Temperaturen die Inhaltsstoffe unschädlich werden. Die Dämpfe werden abgesaugt und gefiltert. Gut, so ganz ungiftig wird es dadurch immer noch nicht, aber so ist wesentlich weniger gefährlich. Achte deshalb schon beim Einkauf von Medikamenten, die nicht gut haltbar sind, ob Du wirklich die große Packung kaufen musst. Schau bitte auch, ob du wirklich so viel Shampoo brauchst und vielleicht wäscht Du dein Auto lieber in der Waschstraße. Dort gibt es nämlich Filtersysteme, die unser Wasser schützen.

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